Trümmerleben
- Die Stunde der Frauen
Buch und Regie | Ute Bönnen und Gerald Endres |
Kamera | Friedemann Rehse |
Schnitt | Gabi Seelis |
Redaktion | Rolf Bergmann |
Produktion | RBB |
Erstaustrahlung | 2005 im RBB |
Länge | 45 min |
Inhalt:
Frauen räumen nach dem Krieg die Trümmer weg und klopfen Ziegel für den Wiederaufbau, Frauen müssen sich und ihre Kinder in einem zerstörten Land allein über die Runden bringen. Sie verrichten Arbeit, die bis dahin Männer erledigt haben, sie lernen die Tricks des Überlebens im Nachkriegschaos und entdecken an sich unerwartete Fähigkeiten. Mütter tun sich zu Wohngemeinschaften zusammen, in denen Hausarbeit, Geldverdienen und das Organisieren von Lebensmitteln untereinander aufgeteilt werden.
Ein Leben entwickelt sich, in dem Männer kaum eine Rolle spielen, denn viele sind gefallen oder noch in Gefangenschaft. Die neue Selbständigkeit der Frauen wird deutlich, als immer mehr Männer aus dem Krieg zurückkommen. Sie beanspruchen ihre alte Rolle als Familienoberhaupt, obwohl sie sich in der Nachkriegswelt oft schlechter zurechtfinden als ihre Frauen. Viele Paare sind sich durch die Jahre der Trennung fremd geworden. Die Zahl der Ehe-scheidungen erreicht eine Rekordmarke.
Der Film beschreibt, wie Frauen in Berlin und Brandenburg damals den Alltag erlebten. Von den alltäglichen Mühen und Niederlagen, aber auch vom Neuanfang und vom Lebenshunger derjenigen, die überlebt haben, erzählen neben anderen Hanna-Renate Laurien, Ilse Middendorf und Susanne von Paczensky.